ERGÜL CENGIZ
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SELBST-ÄHNLICHKEIT

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08.12.2009 – 23.12.2010


Ergül Cengiz (1975) zeigt in ihrer zweiten Einzelausstellung bei Françoise Heitsch in München ihre neuesten Leinwandarbeiten, die eine Intensität von Ästhetik und Identität zum Vorschein bringen. Motivisch verbleibt die Künstlerin bei Figuration und flächiger Erzählstrukturen, die sich in florale und arabeske Ornamentik einbetten und dadurch eine kennzeichnende Verbindung zu Persönlichkeit und kulturellen Ursprung herstellen und der Wahrnehmung einen weitläufigen Blick über die bildlichen Grenzen hinaus erlauben. Ihre kulturelle Prägung und ihr Studium orientalischer Formensprache verweben sich mit abendländischen Bildkomponenten und entführen den Betrachter in eine kulminierte Welt ihrer globalen Sichtweise. Menschenmassen, Vögel, Blumen oder Tiere durchstreifen eine tragende Komposition ungegenständlicher Bildflächen, wie dominante Ornamentierungen, orientalische Kachel- und Teppichmuster, oder aber abstrakte illusionistische Muster, die ein Zitat der Optical Art aus den 60er Jahren erahnen lassen. Ergül Cengiz verbindet zwei kulturelle, künstlerische (Bild-)Welten miteinander und ermöglicht eine Symbiose zweier Thesen, indem sie sie gleichwertig durchdringt und uns somit nicht vor die Wahl zwischen These und Antithese stellt. Ergül Cengiz ist auf der Suche nach dem Gleichgewicht der Sehgewohnheiten zwischen Orient und Okzident und bewegt sich dabei wie ein leises Metronom, das stetig und gleichmäßig zwei weit entfernt voneinander liegende Zentren bindet.


In her second solo exhibition at gallery Françoise Heitsch, Munich, Ergül Cengiz (1975) displays her latest works on canvas which reveal an intense preoccupation with aesthetics and identity. Embedded in floral and arabesque ornaments, her themes remain in the sphere of figuration and extended narratives; hence creating a distinctive connection to personality and cultural origin; additionally allowing for a comprehensive view beyond figurative constraints. Her cultural background and her studies of stylistic elements associated with the Orient are interwoven with imagery specific for occidental painting; consequently, the spectator is drawn into the culminating world of her global perception. Crowds, birds, flowers or animals occupy the primary composition of the canvas depicted as either dominating ornaments, oriental tile and carpet designs, or abstract illusionistic patterns, which convey an affinity to Optical Art from the 60s. Ergül Cengiz combines two culturally distinct artistic modes and facilitates a symbiosis of these two assumptions by permeating them equipollently; thus, circumventing the ambiguous position of having to decide between thesis and antithesis. Ergül Cengiz searches for balanced viewing patterns comprising simultaneously the Orient and the Occident, thereby, moving like a silent metronome which unites consistently and effectively two divergent centres.

Ergül Cengiz ( → Artist Website)
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