LILA POLENAKI
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MALEREI

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14.02. – 05.04.2008


Lila Polenaki (1964) hat ihr Malereistudium Anfang der 90er Jahre in Berlin absolviert, wo sie jahre- lang gelebt und gearbeitet hat. Zum ersten Mal in München präsentiert sie eine Auswahl an Bildern unterschiedlichen Entstehungsdatums.
Ihre früheren Bilder kennzeichnen eine Dichte der Komposition und eine intensive Fülle an Farbe und Materialität. Berliner Flohmärkte waren für die Künstlerin eine konstante Inspirationsquelle. Allerhand Fundstücke – vor allem Textilien, die ihrem ursprünglichen Haushalts- und Kleidungsgebrauchszweck entnommen wurden, Papier in unterschiedlicher Form, Reste aller Art – dort aufgespürt und den Bildern einverleibt, so dass sie sich zu einem eigenartigen visuellen Vokabular entwickelten. Es entfaltete sich eine ganz persönliche Bildsprache, die Lila Polenaki zu unendlichen Artikulationsversuchen motivierte, eine Sprache, die vom Körper, von Erinnerung und von den Leiden einer weiblichen Subjektivität erzählt.
In den aktuelleren Arbeiten gibt dieser Überfluss an Materialität allmählich nach. Es entstehen leichtere Kompositionen, eine virtuos inszenierte Spontaneität wird erreicht. Frauensilhouetten in Werbeposen erscheinen flüchtig auf der Bildfläche – collagierte, ausgeschnittene, nachgezeichnete, fragmentierte weibliche Körper, gefangen in ihrer Materialität, trotzdem nie richtig präsent. Sie schweben in einem Zustand der Ambivalenz zwischen Lust und Leid, Phantombilder eines malenden Unbewussten.

Lila Polenaki ( → Artist Website)
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